Selbstlaute
Selbstlaute findest du in jedem Wort. In diesem Beitrag und im Video zeigen wir dir, wie du sie leicht erkennen und unterscheiden kannst.
Inhaltsübersicht
Was sind Selbstlaute?
Die Selbstlaute sind die Buchstaben a, e, i, o und u. Sie heißen „Selbstlaute“, weil sie von ganz alleine klingen. Das bedeutet: Wenn du sie aussprichst, strömt die Luft frei aus deinem Mund, ohne dass deine Zunge oder deine Lippen den Weg versperren.
Gut zu wissen: Du bezeichnest Selbstlaute auch als „Vokale“.
Einen Selbstlaut kannst du immer alleine aussprechen — ganz ohne Hilfe anderer Laute. Ein Mitlaut braucht jedoch immer einen Selbstlaut, damit du sie richtig aussprechen kannst.
Versuch mal nur ein „b“ zu sprechen. Du wirst automatisch ein kleines „e“ dazunehmen: be. Deshalb nennst du solche Buchstaben auch Mitlaut, weil du immer einen Selbstlaut mitnehmen musst.
Kurze und lange Selbstlaute
Jeder Selbstlaut kann entweder kurz oder lang sein. Der Unterschied liegt im Klang. Einen kurzen Selbstlaut sprichst du schnell und knapp aus, wie das e in „Bett“. Ein langer Selbstlaut klingt hingegen gedehnt wie zum Beispiel das e in „Weg“.
Weitere Beispiele:
- In „Rad“ ist das a lang, in „Ratte“ ist es kurz.
- In „Mut“ klingt das u lang, in „Mutter“ ist es kurz.
- In „Ofen“ hörst du ein langes o, in „Tonne“ ein kurzes.
Gut zu wissen: Kurze und lange Selbstlaute helfen dir vor allem bei der Rechtschreibung. Nach kurzen Selbstlauten folgt oft ein doppelter Mitlaut, wie in Suppe, Mutter, Hammer oder offen.
Was sind doppelte Selbstlaute?
Manchmal können zwei gleiche Selbstlaute direkt hintereinanderstehen — zum Beispiel bei „Saal“, „Meer“ oder „Boot“. Das sind dann die sogenannten doppelten Selbstlaute. Sie sorgen dafür, dass der Laut lang gesprochen wird. Solche doppelten Selbstlaute gibt es aber eher selten und auch nur bei den Buchstaben a, e, o.
Wichtig: Nicht jedes doppelte a, e oder o, ist ein doppelter Selbstlaut! Es ist kein doppelter Selbstlaut, wenn die beiden Buchstaben zu unterschiedlichen Silben gehören. Zum Beispiel hörst du in „beenden“ zwei einzelne e, weil sie zu zwei Silben gehören: be-en-den.
Bei manchen Wörtern sprichst du die Selbstlaute lange aus, auch wenn sie nicht doppelt vorkommen. Wie zum Beispiel bei „fahren“.Der Grund dafür ist das Dehnungs-h. Das Dehnungs-h hörst du beim Aussprechen nicht. Es sorgt nur dafür, dass du den Selbstlaut dehnst — wie bei einem langen Selbstlaut.
Hier siehst du einige Beispiele:
- fahren — langes a
- mehr — langes e
- ihre — langes i
- ohne — langes o
- Uhr — langes u
Was sind Doppellaute?
Du kannst aber auch unterschiedliche Selbstlaute miteinander verbinden. Wenn du zwei verschiedene Selbstlaute zusammenfügst, erhältst du Doppellaute. Die klingen wie ein einziger Laut. Du sprichst sie also nicht einzeln aus, sondern gemeinsam.
Das hier sind alle Doppellaute im Deutschen:
- au wie in Haus
- ei wie in Leiter
- ai wie in Mai
- eu wie in Feuer
- äu wie in Häuser
Schon gewusst? Manchmal werden Doppellaute auch Zwielaute genannt.
Was sind Umlaute?
Es gibt noch eine besondere Art von Selbstlauten: die Umlaute. Du erkennst sie an den zwei kleinen Punkten über dem Buchstaben: ä, ö, ü. Diese drei Laute klingen anders als ihre „normalen“ Formen a, o, u.
Ein paar Beispiele:
- Mutter → Mütter
- Laut → läuten
- offen → öffnen
Mitlaute
Selbstlaute sind aber nur die eine Hälfte unserer Sprache. Die andere Hälfte sind die Mitlaute. Wie sie sich von Selbstlauten unterscheiden, erfährst du in unserem Beitrag dazu!