Selbstlaute
Was genau ist eigentlich ein Selbstlaut? Und was unterscheidet ihn von einem Mitlaut? All das erfährst du in unserem Beitrag und im passendem Video.
Inhaltsübersicht
Einfach erklärt – Was sind Selbstlaute?
Die 5 Selbstlaute (Vokale) im Deutschen sind die Buchstaben a, e, i, o und u. Sie heißen so, weil sie allein klingen können. Du gibst beim Aussprechen also nur diesen einen Laut wieder. Das machst du, indem du die Luft beim Sprechen ohne Hindernisse durch den Mund entweichen lässt.
Es gibt lange und kurze Selbstlaute im Deutschen. Außerdem kannst du Selbstlaute so verändern, dass sie zu sogenannten Umlauten
(wie ä oder ö) und Zwielauten
(wie eu und au) werden.
Unterschied – Selbstlaute und Mitlaute
Um Wörter bilden zu können, brauchst du auch Mitlaute. Bei der Aussprache von Mitlauten entweicht die Luft nicht ungehindert aus dem Mund. Du fügst dabei einen Selbstlaut an den Mitlaut, um ihn besser aussprechen zu können (be, de, ha, ku, …).
Übrigens: Selbstlaute werden auch Vokale genannt und Mitlaute heißen auch Konsonanten.
Die Selbstlaute (Vokale) im Deutschen sind die Buchstaben a, e, i, o und u. Die restlichen Buchstaben im Alphabet sind Mitlaute (Konsonanten).
Um dir die 5 Selbstlaute zu merken, schau dir dieses Beispiel für eine ganz leichte Eselsbrücke an:
a, e, i, o, u — Mich drückt der Schuh!
Lange und kurze Selbstlaute
Du unterschiedest zwischen langen und kurzen Selbstlauten. Lange Selbstlaute erkennst du daran, dass sie lang ausgesprochen werden:
- Hase, sehen, liegen, groß und Blumen.
Kurze Selbstlaute kannst du hingegen daran erkennen, dass sie kurz ausgesprochen werden:
- lassen, Stern, bin, voll und Bus.
Achtung: Für die Rechtschreibung von Wörtern ist es besonders wichtig zu erkennen, ob die Selbstlaute lang oder kurz sind. Denn das zeigt dir meistens an, ob du nach ihm den Mitlaut verdoppeln musst.
Kurze Selbstlaute
Auf einen kurz ausgesprochenen Selbstlaut folgt oft ein doppelter Mitlaut (Doppelkonsonant ). Schau dir diese Beispiele dazu an:
- Kamm
- essen
- Lippe
- Knolle
- Butter
Du findest häufig auch mehrere unterschiedliche Mitlaute (Konsonantenhäufung) nach einem kurz ausgesprochenen Selbstlaut, zum Beispiel:
- Kerze
- Wand
- Heft
Lange Selbstlaute
Wenn du einen lang ausgesprochenen Selbstlaut hast, dann folgt in der Regel nur ein einziger Mitlaut. Zum Beispiel bei den Wörtern:
- Tag
- Leben
- Lob
- Zug
Einige Wörter haben einen doppelten Selbstlaut. Er wird auch lang gesprochen. Nur a, e und o können verdoppelt werden. Hier sind einige Beispiele:
- Haar
- Saal
- Tee
- Schnee
- Zoo
- Boot
Bei manchen mehrsilbigen Wörtern trennst du die Silben genau zwischen zwei gleichen Selbstlauten. In dem Fall ist es kein doppelter Selbstlaut. So ist es zum Beispiel bei den Wörtern be – en – den oder ge – er – det. Du sprichst bei beiden Selbstlaute Beispielen das e jeweils einzeln aus.
Nicht nur doppelte Selbstlaute dehnen den Laut, also machen die Aussprache lang. Das Dehnungs-h bewirkt auch, dass ein Selbstlaut lang gesprochen wird. Im Gegensatz zu Wörtern wie Haus oder halten, in denen du das h hören kannst, ist das Dehnungs-h nicht hörbar. Beispiele sind fahren, Bahn, befehlen und Lohn.
Lange und kurze Selbstlaute – Beispiele
Damit du das Erkennen von kurzen und langen Selbstlauten übst, kannst du dein Wissen an einigen Beispielen testen. Erkennst du bei diesen Wörtern, ob es sich um lange oder kurze Selbstlaute handelt?
machen — baden
Feder — Bett
bitten — fliegen
Lob — Stock
Turm — Schule
Lösung:
Lange Selbstlaute: baden, Feder, fliegen, Lob, Schule
Kurze Selbstlaute: machen, Bett, bitten, Stock, Turm
Was sind Umlaute und Zwielaute?
Die drei Selbstlaute a, o und u kannst du im Deutschen in die Umlaute ä, ö und ü verwandeln. Du benutzt sie häufig, um die Mehrzahl eines Wortes zu bilden, wie bei diesen Wörtern:
- Bad — Bäder
- Tochter — Töchter
- Stuhl — Stühle
Die Umlaute können auch lang oder kurz ausgesprochen werden. Kannst du bei den folgenden Wörtern erkennen, ob sie lang oder kurz sind? Achte dabei auf die Laute, die nach dem Umlaut stehen. Wie bei den einfachen kurzen Selbstlauten folgen meistens ein doppelter Mitlaut oder mehrere unterschiedliche Mitlaute.
Wörter mit Umlauten – Beispiele:
Käfer — hätte
Glück — lügen
böse — Körper
Lösung:
Lange Umlaute: Käfer, lügen, böse
Kurze Umlaute: hätte, Glück, Körper
Zwielaute bildest du aus zwei unterschiedlichen Selbstlauten. Es gibt die Zwielaute au, äu, ai, eu und ei. Der Zwielaut äu ist eine Besonderheit, denn er enthält sogar den Umlaut ä. Sehr selten sind Wörter mit oi (Ahoi) und ui (Pfui). Auch wenn Zwielaute aus zwei verschiedenen Buchstaben bestehen, sprichst du sie als einen Laut aus. Einige Beispiele für Wörter mit Zwielauten sind:
- Auto
- Mäuse
- Hai
- Leute
- Reise
Selbstlaute – häufigste Fragen
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Was ist ein Selbstlaut?
Zu den Selbstlauten gehören die Buchstaben a, e, i, o, u und die Umlaute ä, ö, ü. Jedes Wort enthält mindestens einen Selbstlaut, denn ohne sie können die Wörter nicht ausgesprochen werden.
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Was sind doppelte Selbstlaute?
Bei einem doppelten Selbstlaut stehen zwei gleiche Selbstlaute hintereinander. Das geht aber nur bei den Selbstlauten a, e und o. Nur wenige Worte enthalten einen doppelten Selbstlaut. Ein Beispiel dafür ist „Boot“. Durch die Verdopplung wird der Laut lang ausgesprochen.
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Was sind Mitlaute und Selbstlaute — Beispiele?
Zu den Selbstlauten gehören a, e, i, o und u. Diese Laute können alleine klingen. Bei den Buchstaben eF, Ka, eL, Te oder Vau hörst du, dass noch ein Laut oder sogar mehrere Laute mitklingen.
Mitlaute
Jetzt kannst du die Frage „Was sind Selbstlaute?“ problemlos beantworten. Zu den Mitlauten brauchst du aber noch mehr Erklärungen? Dann schau dir hier unser Video dazu an.