Komma vor „wenn“
Kommt vor wenn ein Komma? Die Frage beantworten wir dir ganz einfach in unserem Beitrag und Video!
Inhaltsübersicht
Komma vor „wenn“ — einfach erklärt
Kommt vor „wenn“ ein Komma? In der Regel ja! ✓
In den meisten Fällen handelt es sich bei dem Wort „wenn“ um eine Konjunktion (Bindewort), die einen Hauptsatz mit einem Nebensatz verbindet. Du musst also ein Komma vor wenn setzen.
Das Wort „wenn“ kann auch in Kombination mit einem anderen Wort als Einschub in einen Satz verwendet werden. In dem Fall ist das Komma vor „wenn“ freiwillig.
Kategorie | Beispiel |
wenn als Bindewort (Komma setzen) |
✓ Ich gehe morgen raus , wenn das Wetter schön ist. |
wenn als Einschub (Komma freiwillig) |
✓ Bitte gieß [ , ] wenn nötig [ , ] die Blumen. |
„wenn“ als Bindewort
Du musst immer ein Komma vor „wenn“ setzen, wenn es sich bei dem Wort um eine Konjunktion (Bindewort) handelt. Dieses verbindet nämlich einen Hauptsatz mit einem Nebensatz. Zum Beispiel: „Ich werde das Buch lesen, wenn ich Zeit habe.“
Das Wort „wenn“ ist Teil des Nebensatzes und das Komma davor trennt den Hauptsatz vom Nebensatz ab. Es gelten also dieselben Kommaregeln wie für andere Bindewörter.
→ Ich werde das Buch lesen , wenn ich Zeit habe.
„wenn“ als Einschub
Du kannst das Wort „wenn“ in einer Wortkombination wie „wenn möglich“ oder „wenn gewünscht“ auch in einen Satz einschieben. Hier hast du die Wahl, vor wenn ein Komma zu setzen. Zum Beispiel: „Schreiben Sie uns [,] wenn gewünscht [,] vorab Ihre Ideen.“
Meistens setzt du ein Komma bei Einschüben, um die Lesbarkeit zu verbessern. Dann solltest du auch ein Komma nach der eingeschobenen Floskel, in dem Fall nach „gewünscht“, setzen.
Bei der Phrase „wenn gewünscht“ handelt es sich um einen verkürzten Nebensatz. Das heißt, es fehlen Satzteile, die ihn zu einem ganzen Nebensatz machen würden. Aufgrund der Verkürzung ist die Kommasetzung freiwillig. Bei einem ganzen Nebensatz musst du jedoch ein Komma setzen.
Kategorie | Beispiel |
verkürzter Nebensatz (Komma freiwillig) |
✓ Kannst du [ , ] wenn möglich [ , ] heute vorbeikommen? |
ganzer Nebensatz |
✓ Kannst du , wenn es möglich ist , heute vorbeikommen? |
Komma bei „nur wenn“
Oft begegnet dir das Wort „wenn“ in Kombination mit „nur“. Das Wort „nur“ kann dabei zwei Funktionen übernehmen: Es kann eine Partikel (Funktionswort) oder ein Adverb (Umstandswort) sein.
Die Frage Kommt vor „wenn“ ein Komma? kannst du hier ebenfalls mit Ja! beantworten. Du musst die Wörter „nur“ und „wenn“ nämlich mit einem Komma voneinander trennen.
Kategorie | Beispiel |
nur als Partikel | ✓ Mach nur , wenn du dich traust! |
nur als Adverb | ✓ Ich bleibe nur , wenn du mich brauchst. |
Wenn jedoch „nur“ und „wenn“ gemeinsam die Einleitung eines Nebensatzes bilden, wird nur ein Komma vor das Gefüge „nur wenn“ gesetzt.
→ Ich gehe raus , nur wenn es nicht regnet.
Komma vor „wenn“ – häufigste Fragen
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Wann kommt vor „wenn“ ein Komma?
Normalerweise setzt man ein Komma vor die Konjunktion „wenn“, besonders wenn sie dazu verwendet wird, einen Haupt- und einen Nebensatz zu verbinden. Daher findet sich meist ein Komma vor „wenn“. In bestimmten Fällen, zum Beispiel bei eingeschobenen Ausdrücken wie „wenn nötig“, ist das Setzen des Kommas optional.
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Wann setzt man ein Komma vor „wenn“ — Beispiel?
Du setzt ein Komma vor „wenn“, um einen Hauptsatz mit einem Nebensatz zu verbinden. Beispiel: Ich werde das Buch lesen, wenn ich Zeit habe.
Komma vor oder
Jetzt weißt du, wann du vor „wenn“ ein Komma setzt. Aber setzt du auch ein Komma vor „oder“? Das erfährst du hier!