Modalverben
Modalverben verändern deine Aussage — es ist z. B. ein Unterschied, ob du etwas tun musst oder darfst. In unserem Beitrag und im Video
erfährst du alles, was du über Modalverben wissen solltest.
Inhaltsübersicht
Was sind Modalverben?
Im Deutschen gibt es sechs Modalverben: dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen.
Sie drücken alle eine unterschiedliche Bedeutung aus und verändern damit den Inhalt eines anderen Verbs (Vollverb), das am Ende des Satzes steht.
Es ist beispielsweise ein Unterschied, ob jemand etwas tun muss, kann, darf oder soll.
Modalverben — Beispiele:
- Ich muss noch den Abwasch machen. → Ich kann noch den Abwasch machen.
- Du kannst gut Englisch sprechen. → Du musst gut Englisch sprechen.
- Er will in die Schule gehen→ Er muss in die Schule gehen.
Damit du Modalverben richtig in einem Satz verwenden kannst, musst du sie konjugieren.
Wie werden Modalverben konjugiert?
Wenn du Sätze mit Modalverben konjugierst, darfst du nur das Modalverb selbst konjugieren. Das Vollverb am Ende des Satzes bleibt dabei immer im Infinitiv.
Konjugieren heißt, dass du ein Verb an die Personalform und die Zeitform anpasst.
- Mithilfe der Personalform
drückst du die Person und Anzahl deines Verbs aus. Du erkennst sie an den verschiedenen Pronomen.
- Die Zeitform zeigt dir, ob dein Satz in der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft steht.
Modalverben konjugieren — Übersicht
In der Tabelle siehst du alle Formen der Modalverben zusammen mit ihren jeweiligen Pronomen.
müssen | können | dürfen | sollen | wollen | mögen | möchten | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Präsens (Gegenwart) | |||||||
ich | muss | kann | darf | soll | will | mag | möchte |
du | musst | kannst | darfst | sollst | willst | magst | möchtest |
er/sie/es/man | muss | kann | darf | soll | will | mag | möchte |
wir | müssen | können | dürfen | sollen | wollen | mögen | möchten |
ihr | müsst | könnt | dürft | sollt | wollt | mögt | möchtet |
sie/Sie | müssen | können | dürfen | sollen | wollen | mögen | möchten |
Präteritum (1. Vergangenheitsform) | |||||||
ich | musste | konnte | durfte | sollte | wollte | mochte | wollte |
du | musstest | konntest | durftest | solltest | wolltest | mochtest | wolltest |
er/sie/es/man | musste | konnte | durfte | sollte | wollte | mochte | wollte |
wir | mussten | konnten | durften | sollten | wollten | mochten | wollten |
ihr | musstet | konntet | durftet | solltet | wolltet | mochtet | wolltet |
sie/Sie | mussten | konnten | durften | sollten | wollten | mochten | wollten |
Partizip II | |||||||
gemusst | gekonnt | gedurft | gesollt | gewollt | gemocht | gewollt | |
Konjunktiv II | |||||||
müsste | könnte | dürfte | sollte | wollte | möchte |
Wichtig: Das Wort „mögen“ wird mittlerweile ohne Vollverb benutzt (z. B. „Ich mag sie“). „Möchten“ ist eigentlich Konjunktiv II von „mögen“, wird meistens aber im Präsens als eigenständiges Modalverb verwendet. Für die Vergangenheitsformen benutzt du dann „wollen“.
Modalverben im Perfekt und im Plusquamperfekt
Wenn du Modalverben in die Vergangenheitsformen setzt, dann konjugierst du nur das Hilfsverb — das brauchst du, sobald ein Satz in den Vergangenheitsformen Perfekt oder Plusquamperfekt steht. Das Modalverb steht dann wie das Vollverb im Infinitiv.
Merke: Du hast im Satz also drei Verben: Hilfsverb, Vollverb und Modalverb. In dem Fall konjugierst du nur das Hilfsverb und die anderen beiden Verbformen bleiben gleich.
Modalverben — Beispiele:
- Wir haben arbeiten müssen. → Perfekt
-
Wir hatten arbeiten müssen. → Plusquamperfekt
Wichtig: Im Perfekt steht das Hilfsverb im Präsens und im Plusquamperfekt steht das Hilfsverb im Präteritum!
Modalverben in den Zukunftsformen
Möchtest du mithilfe von Modalverben Aussagen über die Zukunft treffen, dann konjugierst du nur die Hilfsverben. Die Modalverben stehen im Infinitiv. Bei der Futur II Form musst du sogar zwei Hilfsverben verwenden und eines davon auch in den Infinitiv setzen.
Modalverben — Beispiele:
- Dein neuer Welpe wird nicht auf dem Bett schlafen dürfen. → Futur I
- Dein neuer Welpe wird nicht auf dem Bett haben schlafen dürfen. → Futur II
Modalverben ohne Vollverben
Manchmal werden dir die sechs Modalverben in einem Satz begegnen, ohne dass sie von einem Vollverb begleitet werden. Das geschieht vor allem dann, wenn das Vollverb als selbstverständlich vorausgesetzt wird.
- Beispiel: Er will ein Stück Kuchen (essen).
Das Modalverb „mögen“ wird sogar sehr häufig ohne Vollverb verwendet.
- Beispiel: Ich mag dich.
Bei der Konjugation von Modalverben als Vollverben musst du im Perfekt und im Plusquamperfekt das Partizip II des Modalverbs verwenden.
- Beispiel: Das habe ich nicht gewollt. → Perfekt
- Beispiel: Das hatte ich nicht gewollt. → Plusquamperfekt
Wann benutzt du Modalverben?
Modalverben verändern die Aussage eines Satzes — es ist ein Unterschied, ob jemand etwas will, darf oder muss. Hier siehst du die verschiedenen Bedeutungen im Überblick:
Modalverb | Bedeutung + Beispiel |
dürfen |
|
können |
|
mögen |
|
müssen |
|
sollen |
|
wollen |
|
Modalverben — häufigste Fragen
-
Was ist ein Modalverb?
Ein Modalverb verändert den Inhalt eines anderen Verbs (Vollverb), das am Ende des Satzes steht. Im Deutschen gibt es dabei sechs Modalverben, die alle eine unterschiedliche Bedeutung ausdrücken: dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen.
-
Was sind die 6 Modalverben?
Es gibt insgesamt sechs Modalverben: dürfen, sollen, können, müssen, wollen und mögen.
-
Für was braucht man Modalverben Deutsch?
Es gibt insgesamt sechs Modalverben im Deutschen: dürfen, sollen, können, müssen, wollen und mögen. Diese Verben benötigen normalerweise ein weiteres Verb (das Vollverb) im Infinitiv und ändern den Inhalt einer Aussage. Es ist beispielsweise ein Unterschied, ob jemand etwas tun muss oder darf.
Starke und schwache Verben
Wie du siehst, musst du bei der Konjugation von Verben einiges beachten. Eine Unterscheidung, die dir dabei hilft, ist die zwischen starken und schwachen Verben. Alles Wichtige darüber erfährst du in diesem Video!