Starke und schwache Verben
Die Unterscheidung zwischen starken und schwachen Verben hilft dir beim Konjugieren. In diesem Beitrag und im Video erfährst du, woran du starke und schwache Verben erkennen kannst.
Inhaltsübersicht
Was sind starke und schwache Verben?
Mithilfe von Verben beschreibst du, was in einem Satz passiert. Damit du das tun kannst, musst du die Grundform (Infinitiv ) deines Verbs konjugieren . Dabei veränderst du seine Form.
Bei den meisten Verben verändert sich bei der Konjugation nur ihre Endung und nicht ihr Vokal im Verbstamm. Diese Verben nennst du schwache Verben. Bei den starken Verben musst du zusätzlich den Stammvokal anpassen. Das geschieht bei der Zeitform Präteritum und beim Partizip II , das du für die Bildung anderer Zeitformen brauchst.
Schwache und starke Verben – Beispiele:
Infinitiv | Präteritum | Partizip II | |
schwaches Verb | sagen | sagte | gesagt |
starkes Verb | sprechen | sprach | gesprochen |
- schwaches Verb → sagen (Infinitiv), sagte (Präteritum), gesagt (Partizip II)
- starkes Verb → sprechen (Infinitiv), sprach (Präteritum), gesprochen (Partizip II)
Schwache Verben
Bei schwachen Verben bleibt der Stammvokal immer gleich. Das heißt, sie bilden das Präteritum (1. Vergangenheit ) nur mit den Endungen –t oder –te. Und das Partizip II erkennst du bei schwachen Verben nur an seiner typischen Anfangssilbe ge– und der Endung –et oder –t.
Infinitiv | Präteritum | Partizip II |
kochen | kochte | gekocht |
Starke Verben
Beim Konjugieren von starken Verben musst du nicht nur die Verbendung beachten. Auch der Stammvokal verändert sich. Du erkennst am Infinitiv, welchen Stammvokal das Verb in seiner unkonjugierten Verbform hat.
Der Vokal ändert sich zwei Mal:
- im Präteritum
- im Partizip II, das du für die Bildung der Zeitformen Perfekt , Plusquamperfekt und Futur II brauchst
Zusätzlich erkennst du starke Verben daran, dass sie im Partizip II oft auf –en enden.
Infinitiv | Präteritum | Partizip II |
singen | sang | gesungen |
Unregelmäßige Verben
Oft werden starke Verben auch als unregelmäßige Verben bezeichnet. Das ist allerdings nicht ganz richtig. Zwar zählen die starken Verben zu den unregelmäßigen Verben, aber diese weisen noch weitere Besonderheiten auf als nur die Vokaländerung.
Beispiel unregelmäßiges Verb:
Infinitiv | Präsens | Präteritum | Partizip II |
wollen | will | wollte | gewollt |
Noch mehr über unregelmäßige Verben erfährst du in diesem Video !
Starke und schwache Verben — häufigste Fragen
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Was sind starke und schwache Verben? Starke und schwache Verben erkennst du, wenn du sie in verschiedene Zeitformen beugst. Starke Verben verändern dabei nämlich ihren Stammvokal, z. B. singen — sang — gesungen. Schwache Verben behalten diesen Stammvokal hingegen bei, z. B. arbeiten — arbeitete — gearbeitet. -
Was ist ein Beispiel für ein starkes Verb? Ein Beispiel für ein starkes Verb ist „gehen“. Im Präteritum wird daraus „ging“ und im Partizip II „gegangen“. Wie du siehst, verändert sich der Stammvokal von „e“ zu „i“. -
Was sind Beispiele für starke und schwache Verben? Starke Verben Schwache Verben - nehmen (nahm, genommen)
- sehen (sah, gesehen)
- fahren (fuhr, gefahren)
- brechen (brach, gebrochen)
- arbeiten (arbeitete, gearbeitet)
- lernen (lernte, gelernt)
- spielen (spielte, gespielt)
- kaufen (kaufte, gekauft)