Transitive und intransitive Verben

Transitive und intransitive Verben einfach erklärt

Transitive und intransitive Verben sind zwei verschiedene Arten von Verben im Deutschen. Beide drücken eine Handlung aus:  

• Transitive Verben benötigen ein Akkusativobjekt, damit der Satz vollständig ist. Du kannst nach diesem Objekt immer mit „Wen oder was…?“ fragen.
  Beispiel: „Sie liest ein Buch.“
• Intransitive Verben haben kein Akkusativobjekt. Auf die Frage „Wen oder was…?“ erhältst du keine sinnvolle Antwort.
  Beispiel: „Er schläft.“

Was sind transitive Verben?

Transitive Verben sind Verben, die ein Akkusativobjekt für einen vollständigen Satz benötigen. Das bedeutet, dass sich die Handlung des Verbs auf etwas oder jemanden bezieht.

Beispiele:

• „Sarah schreibt einen Brief.“
  → „schreiben“ bezieht sich auf das Akkusativobjekt „einen Brief“.
  ✓ „wen oder was schreibt Sarah?“ → „einen Brief“
   
• „Oskar isst einen Apfel.“
  → Das Akkusativobjekt „einen Apfel“ wird durch die Handlung „essen“ beeinflusst.
  ✓ „wen oder was isst Oskar?“ → „einen Apfel“

Was sind intransitive Verben?

Intransitive Verben brauchen kein Akkusativobjekt. Das bedeutet, dass die Handlung des Verbs nicht auf etwas oder jemanden übertragen wird.

Beispiele:

• „Rico schläft.“
  → Das Verb „schlafen“ steht alleine und benötigt kein Akkusativobjekt für einen vollständigen Satz.
  ✗ „wen oder was schläft?“
   
• „Der Hund rennt.“
  → Hier steht das Verb „rennen“ ohne ein Akkusativobjekt.
  ✗ „wen oder was rennt?“

Transitive und intransitive Verben unterscheiden

Ein hilfreicher Trick, um transitive von intransitiven Verben zu unterscheiden, ist die Passivprobe. Ein Satz mit einem transitiven Verb kann nämlich ins Passiv gesetzt werden, ein Satz mit einem intransitiven Verb allerdings nicht.

Wenn du einen Satz also ins Passiv setzen kannst, weißt du, dass sein Verb transitiv ist.

• „Luis schreibt einen Brief.“
  ✓Passiv: „Ein Brief wird von Luis geschrieben.“
  → „schreiben“ ist ein transitives Verb.
   
• „Franziska schläft.“
  ✗ Passiv: nicht möglich
  → „schlafen“ ist ein intransitives Verb.

Verben, die transitiv und intransitiv sein können

Einige Verben können sowohl transitiv als auch intransitiv verwendet werden. Das hängt dann davon ab, ob es ein Akkusativobjekt im Satz gibt oder nicht. Sieh dir dazu diese beiden Beispiele an:

Beispiel 1:

• „Otto fährt Lisa nach Hause.“
  ✓ Passiv: „Lisa wird von Otto nach Hause gefahren.“
  → „fahren“ ist hier ein transitives Verb.
   
• „Otto fährt nach Italien.“
  ✗ Passiv: nicht möglich
  → „fahren“ ist hier ein intransitives Verb.

Beispiel 2:

• „Lara öffnet die Tür.“
  ✓ Passiv: „Die Tür wird von Lara geöffnet.“
  → „öffnen“ ist hier ein transitives Verb.
   
• „Die Tür öffnet sich.“
  ✗ Passiv: nicht möglich
  → „öffnen“ ist hier ein intransitives Verb.

Transitive und intransitive Verben – häufigste Fragen

• Transitiv intransitiv — was ist der Unterschied?
  Transitive Verben stehen immer mit einem Akkusativobjekt im Satz. Beispiel: „Lisa ruft ihre Schwester“. Intransitive Verben beschreiben dagegen kein Akkusativobjekt. Beispiel: „Gustav schläft.“
   
• Was sind transitive und intransitive Verben Beispiele?
  Manche Verben können transitiv und intransitiv sein. „Fahren“ kann zum Beispiel „fortbewegen“ bedeuten, dann ist es intransitiv („Ferdinand fährt über eine Brücke“). Oder aber es heißt, dass jemand oder etwas transportiert wird, dann ist es ein transitives Verb („Karla fährt Helmut nach Hause“).
   
• Wann ist ein Verb intransitiv?
  Ein Verb ist intransitiv, wenn es nicht zusammen mit einem Akkusativobjekt im Satz steht. Der Satz lässt sich dann nicht ins Passiv setzen und die Frage „wen oder was?“ lässt sich nicht beantworten.

Reflexive Verben

Reflexive Verben gehören ebenfalls zu den intransitiven Verben. Wie du sie bildest und erkennst, erfährst du in diesem Video!