Reflexivpronomen
Du bist dir unsicher, ob du „mir“ oder „mich“ sagen musst? Reflexivpronomen richtig zu benutzen, lernst du hier und im Video mit einfachen Erklärungen und Beispielen.
Inhaltsübersicht
Was sind Reflexivpronomen?
Reflexivpronomen sind die Wörter „mich“/„mir“, „dich“/„dir“, „uns“, „euch“ und „sich“. Du verwendest sie, wenn jemand im Satz etwas tut — und gleichzeitig selbst davon betroffen ist.
➡️ Beispiel
– „Ich freue mich.“
→ „Ich“ ist die handelnde Person und auch die, die sich freut.
– „Die Kinder setzen sich.“
→ Die Kinder handeln und setzen sich selbst hin.
Sie beziehen sich immer auf das Subjekt, also auf die Person, die im Satz eine Handlung ausführt. Deshalb heißen Reflexivpronomen auch rückbezügliche Fürwörter. Denn anders als andere Pronomen stehen Reflexivpronomen nicht für jemand anderen, sondern immer für sich selbst.
Übersicht der Reflexivpronomen im Akkusativ und Dativ
Reflexivpronomen ändern ihre Form, je nachdem, in welchem Fall sie stehen — Akkusativ oder Dativ. Die meisten Formen bleiben dabei gleich — nur bei „ich“ und „du“ gibt es Unterschiede.
Person | Akkusativ | Dativ |
ich | mich | mir |
du | dich | dir |
er / sie / es | sich | sich |
wir | uns | uns |
ihr | euch | euch |
sie / Sie | sich | sich |
Wann du welche Form nutzt, schauen wir uns jetzt an.
So verwendest du Reflexivpronomen im Deutschen
Du brauchst Reflexivpronomen zum Beispiel, wenn jemand etwas für sich selbst tut — oder wenn zwei Personen etwas miteinander tun. Je nachdem, was genau gemeint ist, unterscheidest du zwei Arten von Verben, die mit Reflexivpronomen verwendet werden: reflexive Verben und reziproke Verben.
Reflexive Verben
Reflexive Verben zeigen, dass jemand etwas mit sich selbst macht. Subjekt und Objekt sind im Satz dieselbe Person.
➡️ Beispiel
– „Lena schminkt sich.“
→ Lena handelt und Lena ist auch betroffen.
Dabei gilt:
Wenn es kein anderes Objekt im Satz gibt, steht das Reflexivpronomen im Akkusativ.
– „Ich konzentriere mich.“
– „Du erinnerst dich nicht.“
Gibt es noch ein anderes Objekt im Satz, steht das Reflexivpronomen im Dativ:
– „Ich binde mir die Schuhe zu.“
– „Du putzt dir die Zähne.“
„Die Schuhe“ und „die Zähne“ sind hier das andere Objekt. Du erkennst es, indem du fragst: „Wen oder was?“ → Was bindest du zu? → die Schuhe. Was putzt du? → die Zähne. Das ist das sogenannte Akkusativobjekt.
Weil der Akkusativ dann schon vergeben ist, rutscht das Reflexivpronomen in den Dativ: mir, dir, …
Tipp: Mehr zur Verwendung reflexiver Verben findest du hier!
Reziproke Verben
Reziproke Verben brauchst du, wenn zwei oder mehr Personen miteinander etwas tun. Du verwendest sie nur im Plural, also wenn mindestens zwei Personen im Subjekt stehen.
➡️ Beispiel
– „Wir treffen uns morgen.“
→ beide treffen sich gegenseitig
– „Tim und Jana umarmen sich.“
→ beide umarmen den jeweils anderen
Du kannst prüfen, ob es ein reziprokes Verb ist, indem du schaust, ob du „einander“ einsetzen kannst:
„Wir treffen uns.“ → „Wir treffen einander.“ ✔
Wichtig: Manche Verben können reflexiv oder reziprok sein — das hängt davon ab, wie sie im Satz verwendet werden:
– „Wir sehen uns jeden Tag.“ → kann heißen: Jeder sieht den anderen.
– „Ich sehe mich im Spiegel.“ → bedeutet: Ich sehe mich selbst.
Reflexivpronomen — Zusammenfassung
Die wichtigsten Informationen zu den Reflexivpronomen und wie du sie verwendest, haben wir hier nochmal für dich handlich zusammengefasst:
Reflexivpronomen — häufigste Fragen
-
Was sind Reflexivpronomen? Reflexivpronomen sind Wörter, die sich auf das Subjekt des Satzes beziehen — sie zeigen, dass die Handlung vom Subjekt ausgeht und gleichzeitig wieder auf es zurückwirkt. -
Was sind reflexive Pronomen? Reflexive Pronomen sind eine besondere Art von Pronomen.
Sie zeigen, dass die Handlung im Satz auf die Person zurückgeht, die sie selbst ausführt oder dass zwei Personen etwas miteinander tun. -
Was sind Beispiele für Reflexivpronomen? Beispiele für Reflexivpronomen im Deutschen sind „mich“, „dich“, „sich“, „uns“ und „euch“. -
Wie unterscheiden sich Reflexivpronomen von Personalpronomen? Reflexivpronomen sind nicht dasselbe wie Personalpronomen. Reflexivpronomen beziehen sich auf das Subjekt des Satzes und Personalpronomen beziehen sich auf eine Person oder Sache.
Dativ oder Akkusativ?
Reflexivpronomen stehen oft im Dativ oder Akkusativ — aber woran erkennst du eigentlich, welchen Fall du brauchst? Die Antwort findest du in unserem Beitrag zu Dativ oder Akkusativ hier!