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Die 4 Fälle helfen dir, die Wörter im Satz richtig zu bestimmen. In diesem Beitrag und Video zeigen wir dir, wie du dabei ganz einfach den Überblick behältst.

Quiz zum Thema 4 Fälle
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Inhaltsübersicht

Was sind die vier Fälle?

Im Deutschen gibt es vier Fälle:

  1. Fall: Nominativ
  2. Fall: Genitiv
  3. Fall: Dativ
  4. Fall: Akkusativ

Diese Fälle nennst du auch Kasus. Sie zeigen, welche Rolle ein Wort im Satz spielt, zum Beispiel wer etwas tut oder wem etwas gehört.

➡️ Beispiel

Der Hund des Mädchens bringt dem Jungen einen Ball.
Der Hund → steht im Nominativ, er ist das Subjekt und tut etwas.
des Mädchens → steht im Genitiv, er zeigt den Besitz.
dem Jungen → steht im Dativ, er bekommt etwas.
einen Ball → steht im Akkusativ, er ist das Objekt, das gebracht wird.

Jeder der vier Fälle hat eine eigene Aufgabe im Satz. Damit du sicher weißt, wann du welchen Fall brauchst, schauen wir uns jetzt alle Fälle einzeln an.

Der 1. Fall: Nominativ

Der Nominativ ist der Fall für das Subjekt — also für das Wort, das in einem Satz etwas tut. Du findest ihn mit der Frage: Wer oder was…?

➡️ Beispiel

Der Hund bellt laut.
Wer bellt laut? → Der Hund. → Nominativ
Das Buch liegt auf dem Tisch.
Was liegt auf dem Tisch? → Das Buch. → Nominativ

Der Nominativ ist auch die Grundform eines Nomens. So steht das Wort im Wörterbuch. Wenn du also „der Tisch“, „die Lampe“ oder „das Auto“ nachschlägst, findest du immer die Nominativ-Form.

Der 2. Fall: Genitiv

Der Genitiv zeigt, dass etwas jemandem gehört. Du findest ihn mit der Frage: Wessen…?

➡️ Beispiel

Die Jacke des Mädchens liegt auf dem Stuhl.
Wessen Jacke liegt auf dem Stuhl? → des MädchensGenitiv
Das Fahrrad meines Bruders ist neu.
Wessen Fahrrad ist neu? → meines BrudersGenitiv

Du bildest den Genitiv mit Wörtern wie des, der oder meines — je nachdem, ob das Nomen männlich, weiblich oder sächlich ist.

Der 3. Fall: Dativ

Der Dativ zeigt, wem etwas gegeben, gesagt oder gezeigt wird. Du findest ihn mit der Frage: Wem…?

➡️ Beispiel

Die Mutter erzählt dem Kind eine Geschichte.
Wem erzählt die Mutter eine Geschichte? → dem KindDativ
Der Junge bringt seiner Schwester ein Glas Wasser.
Wem bringt der Junge ein Glas Wasser? → seiner SchwesterDativ

Wörter im Dativ erkennst du oft an den Endungen wie -em, -er oder -en. Auch bestimmte Verben wie geben, erzählen, helfen oder zeigen passen häufig zum Dativ.

Der 4. Fall: Akkusativ

Der Akkusativ zeigt, wenn jemand etwas tut und dabei eine andere Person oder Sache betrifft. Du findest ihn mit der Frage: Wen oder was…?

➡️ Beispiel

Der Vater ruft den Hund.
Wen ruft der Vater? → den HundAkkusativ
Die Kinder malen ein Bild.
Was malen die Kinder? → ein BildAkkusativ

Du erkennst den Fall meist an den Wörtern den, die, das oder einen, eine, ein. Auch viele Verben zeigen dir, dass du den Akkusativ brauchst — zum Beispiel sehen, lesen, hören oder malen.

So deklinierst du Nomen in den vier Fällen

Damit du die 4 Fälle richtig bilden kannst, musst du wissen, wie sich Substantive je nach Fall verändern. Das nennst du Deklination. Nicht nur Substantive, sondern auch Artikel, Adjektive oder Pronomen werden dekliniert. In diesem Kapitel schauen wir uns die Deklination am Beispiel von Substantiven an.

Starke Deklination im Singular

Die meisten Substantive werden stark dekliniert. Das heißt, dass sie sich nur wenig verändern. Meist erkennst du den Fall dann am Artikel davor:

  • Substantive im Femininum bleiben in allen vier Fällen gleich.
  • Substantive im Maskulinum oder Neutrum bekommen nur im Genitiv ein -s oder -es.
Fall Femininum Maskulinum Neutrum
Nominativ die Tafel der Hund das Brot
Genitiv der Tafel des Hund(e)s des Brot(e)s
Dativ der Tafel dem Hund dem Brot
Akkusativ die Tafel den Hund das Brot

Weitere starke Substantive sind die Pause, das Tier, der Freund, die Freude oder der Becher.

Schwache Deklination im Singular

Einige maskuline Substantive verändern sich stärker. Sie bekommen in drei Fällen (Genitiv, Dativ, Akkusativ) die Endung -n oder -en.

Fall Maskulinum Maskulinum
Nominativ der Zeuge der Prinz
Genitiv des Zeugen des Prinzen
Dativ dem Zeugen dem Prinzen
Akkusativ den Zeugen den Prinzen

Weitere schwache Substantive sind der Kandidat, der Tourist, der Student und der Athlet.

Deklination im Plural

Im Plural behalten viele Substantive ihre Form in allen vier Fällen. Nur im Dativ bekommen manche Substantive ein -n, wenn sie im Nominativ auf -e, -el oder -er enden.

Fall Femininum Maskulinum
Nominativ die Tafeln die Hunde
Genitiv der Tafeln der Hunde
Dativ den Tafeln den Hunden
Akkusativ die Tafeln die Hunde

Kannst du die vier Fälle erkennen?

Zum Schluss kannst du testen, ob du die vier Fälle schon gut erkennst. Nimm dir ein Blatt zur Hand und schau dir danach die Lösungen an.

Übung 1: Fall erkennen

Lies dir die Sätze durch und bestimme, in welchem Fall die fettgedruckten Wörter stehen.

  1. Der Junge ruft seinen Hund. (Nominativ)
  2. Lara schenkt ihrer Schwester ein Buch. (Dativ)
  3. Die Jacke des Kindes ist bunt. (Genitiv)
  4. Den Kuchen backt Oma selbst. (Akkusativ)
  5. Die Schüler hören aufmerksam zu. (Nominativ)
  6. Tina telefoniert mit ihrem Vater. (Dativ)

Übung 2: Deklinationstabelle ausfüllen

Trage in die Tabelle die passenden Formen der Substantive ein. Nutze dafür auch den richtigen Artikel.

Fall der Stein die Blume das Fahrrad
Nominativ Singular der Stein die Blume das Fahrrad
Genitiv Singular des Steins der Blume des Fahrrads
Dativ Singular dem Stein der Blume dem Fahrrad
Akkusativ Singular den Stein die Blume das Fahrrad
Nominativ Plural die Steine die Blumen die Fahrräder
Genitiv Plural der Steine der Blumen der Fahrräder
Dativ Plural den Steinen den Blumen den Fahrrädern
Akkusativ Plural die Steine die Blumen die Fahrräder

Übung 3: Fall bilden

Setze in die Lücken die Wörter in der richtigen Form ein. In Klammern steht, welcher Fall gebraucht wird und was die Grundform ist.

  1. Ich gebe (Dativ von „der Bruder“) (Akkusativ von „der Ball“). → Ich gebe dem Bruder den Ball.
  2. Mia sieht (Akkusativ von „ein kleines Pferd“) → Mia sieht ein kleines Pferd.
  3. (Nominativ Plural von „das Kind“) laufen durch den Park. → Die Kinder laufen durch den Park.
  4. Jonas zeigt (Dativ von „die Tante“) sein neues Handy. → Jonas zeigt der Tante sein neues Handy.
  5. Die Farbe (Genitiv von „die Wand“) gefällt mir. → Die Farbe der Wand gefällt mir.
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Genitiv oder Dativ?

Der Genitiv oder Dativ klingen oft ähnlich, werden aber ganz unterschiedlich verwendet. Wann du welchen Fall brauchst, zeigen wir dir in unserem Video dazu!

Weitere Inhalte: Grammatik

Kasus: 4 Fälle
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